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Güter a. d. Schiene / Faktencheck Verkehrsprognose
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Verkehrsprognose im Straßen- und Schienengüterverkehr 2051 - Die Prognose des Bundesverkehrsministers Wissing auf dem Prüfstand - Ein Faktencheck!

Der Faktencheck zur Prognose 2051 des FDP-Bundesverkehrsministers Wissing. Quelle: www.pixabay.com/ColiN00BDer Faktencheck zur Prognose 2051 des FDP-Bundesverkehrsministers Wissing. Quelle: www.pixabay.com/ColiN00B

Das Bundesverkehrsministerium unter Leitung von Minister Wissing (FDP) kündigte im März 2023 an, die bundesdeutsche Verkehrspolitik an "tatsächlichen Begebenheiten" auszurichten und "faktenbasiert" Politik zu machen.

Am 17.5.2023 unterzog die gemeinnützige Interessenorganisation "Allianz pro Schiene" die Verkehrsprognose 2051 des Ministers einem sog. "Faktencheck". Die Prognose des Bundesverkehrsministeriums berücksichtigt Schiene, Straßen und Wasserwege. Sie will Orientierung geben, ob die Szenarien der Zukunft mit den Bedarfsplänen des Bundes weitgehend übereinstimmen.

Die Langfassung und weitere Detail-Informationen finden Sie unter folgendem Link:
https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/faktencheck-verkehrsprognose/

Der Verband "Allianz pro Schiene" unterzieht den Faktencheck einer kritischen Analyse. Quelle; www.pixabay.com/Deans_IconsDer Verband "Allianz pro Schiene" unterzieht den Faktencheck einer kritischen Analyse. Quelle; www.pixabay.com/Deans_Icons

Hier eine Zusammenfassung:

Grundsätzlich - so die Prognose - steigt die Verkehrsleistung im Güterbereich bis 2051 um 46%. Der LKW-Verkehr nimmt demnach im Straßengüterverkehr um 54% zu, der Schienengüterverkehr um 33%. 

Diesen Zahlen des Bundesverkehrsministeriums unter Leitung der FDP stehen die Bahnverbände - allen voran die "Allianz pro Schiene" sehr skeptisch gegenüber. Sie sprechen von Wunschdenken.
Die zentralen Kritikpunkte:

1. Straßengüterverkehr

- Personal: Schon heute fehlen 70.000 LKW-Fahrer. Dieser Mangel wird sich nach Einschätzung der Logistikbranche noch sehr viel deutlicher verschärfen.

- Verkehrs-Prognose: Die LKW-Maut bleibt bis 2040 konstant. Falsch und unrealistisch: Straßengüterverkehr wird durch die allg. Kosten und einen Anstieg der Maut teurer. Und damit im Wettbewerb mit der Schiene unattraktiver.

- Die Prognose von Hr. Wissing setzt den Einsatz batteriebetriebener 40-Tonnen-LKW voraus. Bemerkt allerdings im gleichen Kontext, dass noch keine geeignete Lösung in Sicht ist was Reichweite und Ladedauer betrifft.

- Die Annahme des Ministers über sinkende Strompreise und zu niedrigeren CO2-Preisen führt zu einem unrealistischen Wachstum des LKW-Verkehr. Die Stromkosten für E-LKW werden künstlich kleingerechnet.

- Viel zu niedrig angesetzte CO2-Preise: Aktuell 90 $ /Tonne. Für 2040 werden 120 $ /Tonne CO2 angenommen.

Die Reduktion des CO2-Ausstoßes - eine globale Herausforderung zu der die Bahn einen erheblichen Beitrag leistet. Quelle: www.pixabay.com/geralt Die Reduktion des CO2-Ausstoßes - eine globale Herausforderung zu der die Bahn einen erheblichen Beitrag leistet. Quelle: www.pixabay.com/geralt

Kritik Schienengüterverkehr

Die Kosten für den Straßengüterverkehr werden kleingerechnet. Die Prognose für den Schienengüterverkehr sind wenig nachvollziehbar.

- Die Verkehrsprognose unterstellt Ausbaumoratorium: Die Trassenkapazität für den Schienengüterverkehr wird demnach nicht über die bisherigen Planungen des Bundesverkehrswegeplans 2030 hinaus ausgebaut.

- Bei der Schiene wird nur der vordringliche Bedarf des Bundesverkehrswegeplans berücksichtigt.
Hinsichtlich der Straßen-Infrastruktur hingegen werden neben dem vordringlichem Bedarf  zusätzliche Kapazitätssteigerungen berücksichtigt.

- In der Prognose fehlen Kapazitätssteigerungen durch die Sanierung der Hochleistungskorridore bis 2030.

- Die Einführung der Digitalen Automatische Kupplung führt laut Verkehrsprognose nur zu 2 Prozent Kapazitätssteigerung. Die Bahnverbände und Schienen-Güter-Logistik geht von 15 Prozent aus.

-  Prognose beschränkt sich auf 740 Meter lange Güterzüge. Tatsächlich ist für mehr Kapazität ein Ausbau für 1.500 Meter lange Züge sinnvoll.

 

Das Fazit der "Allianz pro Schiene":
"Tatsächlich droht auf Basis straßenlastiger Prognosen eine Fehlsteuerung beim Infrastrukturausbau. So drohen fehlende Kapazitäten auf der Schiene – und der dringend benötigte Schienenausbau verschleppt zu werden."

Die LKW-Maut wird in den kommenden Jahr sicherlich deutlich steigen. Quelle: www.pixabay.com/RichardsDrawingsDie LKW-Maut wird in den kommenden Jahr sicherlich deutlich steigen. Quelle: www.pixabay.com/RichardsDrawings

Güter gehören auf die Schiene -
Priorisierung einer Schienenanbindung bei Gewerbe- und Industrieflächen"

Pressemitteilung des "Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen" (VDV) / "Die Güterbahnen" / "Allianz pro Schiene"

Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene beschleunigen!
Quelle: www.pixabay.comVerlagerung von Güterverkehr auf die Schiene beschleunigen! Quelle: www.pixabay.com

Quelle: www.pixabay.comQuelle: www.pixabay.com

Anlässlich der Beratungen zur Änderung des Raumordnungsgesetzes des Bundesrates veröffentlichten am 17. 11.2022 der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), die "Allianz pro Schiene" und "Die Güterbahnen eine gemeinsame Pressemitteilung zur dringend notwendigen Beschleunigung von Planungsbeschleunigungen und berufen sich damit auf den Masterplan "Schienengüterverkehr" und den Koalitionsvertrag der Bundesregierung.

Die Verbände sprechen sich nachdrücklich für eine Planungsbeschleunigung und Schienenanbindung aus. Dazu sind aus ihrer Sicht dei Punkte von erheblicher Bedeutung:

1. Es fehlt an der Berücksichtigung der Schienenanbindung bei Gewerbe- und Industriegebieten und ihre Priorisierung.

2. Die Doppelprüfungen bei der Unterlagenerstellung und den Umweltauswirkungen sind zu zeitaufwändig.

3. Es fehlt der Entfall der Befugnis von Behörden, die Raumverträglichkeitsprüfung als eigenständiges Verfahren einzuleiten.

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter diesem Link!

Zahlreiche Verbände sprechen sich mit Nachdruck für eine Verlagerung von Gütern auf die Bahn aus - z.B. im Paketverkehr.
Quelle: www.pixabay.com / Erich WestendarpZahlreiche Verbände sprechen sich mit Nachdruck für eine Verlagerung von Gütern auf die Bahn aus - z.B. im Paketverkehr. Quelle: www.pixabay.com / Erich Westendarp

In seiner Pressemitteilung "Gütertransport umweltfreundlicher machen" v. 22.11.2022 sprechen sich der Verband  "Allianz pro Schiene", der "Bundesverband Paket- und Expresslogistik" (BIEK) und der "Verband Deutscher Verkehrsunternehmen" (VDV) dafür aus, mehr Pakettransporte auf die Schiene zu verlagern.

 

Dazu Dr. Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahnverkehr:
„Güter gehören auf die Schiene – und zwar deutlich mehr als bisher, vom Schüttgut bis zum Päckchen. Das gab es schon vor hundert Jahren und Deutschlands Schienennetz muss dazu wieder in die Lage versetzt werden! Wir müssen dafür deshalb mehr Gleisanschlüsse schaffen, städtische Infrastrukturen wieder ertüchtigen und den kombinierten Verkehr unbedingt von der Maut befreien.“

Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter diesem Link.

"Güter gehören auf die Schiene" - so der VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke.
Quelle: www.pixabay.com / Erich Westendarp"Güter gehören auf die Schiene" - so der VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke. Quelle: www.pixabay.com / Erich Westendarp

Die Presseagentur AFP veröffentlichte am 03.05.2023 Zahlen, wonach der Verkehrssektor insgesamt für 26 Prozent aller CO2-Emissionen in Europa steht. Auf den leichten und schweren LKW-Verkehr entfallen davon 38%, auf den Schienenverkehr (Güter- und Personenverkehr) aber nur 0,4% der Emissionen. Ein einziger Güterzug ersetzt heute schon bis zu 52 LKW!

Verkehrswende - Klimaschutz - ÖPNV-Anbindung: Mit einer gut vernetzten Bahn-Infrastruktur kein Problem! Und die Wirtschaft der gesamten Region profitiert ebenfalls. Reaktivierung der Bahn jetzt! Setzen auch Sie sich für eine zukunftsfähige Mobilität im ländlichen Raum ein! Ihre Meinung zählt! Infos auch unter www.westmünsterlandbahn.de

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