Studie
„Räumliche Effekte reaktivierter Schienenstrecken
im ländlichen Raum“
Hrsg.: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Datum: 08/2022

Studie 08/2022: Effekte reaktivierter Eisenbahnstrecken. Quelle: www.pixabay.com / Erich Westendarp

Die Reaktivierung stillgelegter Eisenbahnstrecken trägt in vielerlei Hinsicht dazu bei, speziell ländliche Räume deutlich und nachhaltig aufzuwerten. Nicht nur, dass die Mobilität messbar verbessert wird, sondern die Wiederinbetriebnahme macht Räume als Wohnort oder Unternehmensstandort attraktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine im August 2022 veröffentlichte Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Während seit 1994 deutschlandweit mehr als 5.000 Kilometer Schiene stillgelegt wurden, aber nur etwas mehr als 1.000 Kilometer reaktiviert, erlebt die Schiene nun nicht zuletzt durch das Projekt "9-Euro-Ticket" eine Renaissance". Reaktivierte Strecken haben Signalwirkung.

Sie werten nicht nur Regionen insgesamt auf, sondern sind ein aktiver Beitrag zum Auf- und Ausbau gleichwertiger Lebensverhältnisse für die Bürger:innen. Am Fallbeispiel ausgesuchter Projekte belegen die Forscher insgesamt 80 positive Effekte verschiedenster Art.

Eine Wiederinbetriebnahme der Schiene hat nachweisbare Auswirkungen auf Bereiche wie "Wirtschaft", Bevölkerung", "Wohnraum", "Tourismus", "Straßenbau" und wird im Ergebnis als wichtiger Bestandteil der Verkehrs- und Mobilitätswende eingestuft. Länder und Gemeinden sind aufgefordert, Haltepunkte und Bahnhöfe entlang der Trassen zu sog. "Mobilitätsstationen" auszu-bauen, die die Anschlussmobilität stärken und einen gut vernetzten ÖPNV von Bussen und bahnen sicherstellen.

Die Forschungsarbeit „Räumliche Effekte reaktivierter Schienenstrecken im ländlichen Raum“ kann unter www.bbsr.bund.de abgerufen werden.
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