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BBV-Artikel / Kommentar v. 17.05.2023 "BOH - WES": Bahnbetreiber rückt von Signalton-Test ab" / Kommentar zum "Bahn-Hupen".

Das Eisenbahn-Verkehrsunternehmen VIAS Rail GmbH rückt von der Möglichkeit, den Signalton der Züge auf der Strecke BOH - WES versuchsweise zu verändern, leider ab. Es wurde zunächst in Erwägung gezogen, durch eine Frequenzveränderung den Pfeifton, den der Zug vor den unbeschrankten Bahnübergängen abgeben muss, in seiner Lautstärke zu verringern. Dieses hält VIAS Rail "für schwer umsetzbar". Zunächst müsse man eine umfangreiche "Risikoanalyse" durchführen. Das Verkehrsunternehmen betont, dass man in der jetzigen Situation vollumfänglich den gesetzlichen Vorgaben entsprechen würde. Des weiteren verweist VIAS Rail auf das von der Bahn AG im Herbst vorgelegte Konzept, die Bahnübergänge zu sichern, d.h. mit Halbschranken nachzurüsten. Damit würde der "Hupende Bocholter" Der Vergangenheit angehören.

Dem BBV-Kommentator ist grundsätzlich zuzustimmen. Im Kern ist nicht der "Hupende Bocholter" das Problem, sondern die Tatsache, dass es unbeschrankte Bahnübergänge gibt vor denen ein Zug jeweils ein akustisches Signal abzugeben hat. Sicherlich ist die Nachrüstung mit Schranken die richtige Lösung. Doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass das Problem bereits seit Jahren zwischen der Stadt Hamminkeln und der DT. Bahn AG hin- und hergeschoben wird. Eine Lösung gab es bisher nie.


Daher wäre es aus Sicht der direkt betroffenen Anwohner trotzdem zu begrüßen, wenn VIAS Rail - unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben - dennoch einen Versuch starten würde. Was spricht dagegen den Signalton in einer anderen Frequenz abzugeben? Nach Aussage von Anwohnern ist es vom jeweiligen Lokführer abhängig in welchem Ton der Zug pfeift....

Die WMB GmbH betont in diesem Zusammenhang nochmals, dass es im Falle einer Reaktivierung der Bahnverbindung Bocholt - Rhede - Borken das Problem hupender Züge nicht geben wird, sofern die WMB GmbH nach der politischen Entscheidung für eine Reaktivierung den Wiederaufbau der Strecke übernehmen sollte. Grundsätzlich soll es auf der gesamten Strecke keine unbeschrankten Bahnübergänge geben. Damit könnte sichergestellt werden, dass vor Übergängen kein akustisches Signal abgegeben werden muss.

Lärm belastet unseren Körper und das vegetative Nervensystem.
Quelle: www.pixabay.comLärm belastet unseren Körper und das vegetative Nervensystem. Quelle: www.pixabay.com

BBV-Artikel v. 11.02.2023 "Hupen des "Bocholters": Zugbetreiber erwägt Signalton-Versuch

 

Das BBV berichtet darüber, dass die Westmünsterlandbahn GmbH vorschlägt, den Pfeifton des "Bocholters" abzumildern. Technisch wie juristisch wäre dieses kein Problem. Das Eisenbahn-Verkehrsunternehmen VIAS Rail steht einem Versuch nicht ablehnend gegenüber.
Die WMB möchte zugleich auch klarstellen, dass es im Falle einer Reaktivierung der Strecke Bocholt - Borken - Rhede ausschließlich mit Schranken gesicherte Bahnübergänge geben würde. Damit käme es auf diesem Streckenabschnitt zu keinerlei Lärm durch Zugsignale.
Dieses stellte Antonius Mayland, exzellenter Kenner des Eisenbahnwesens und Mitgesellschafter der WMB, in einem Gespräch gegenüber dem BBV klar.
Technische wie auch juristische Hintergrundinformationen zum Thema "Signalton durch Züge" finden Sie in den nachfolgenden Ausführungen.

Unbeschrankter Bahnübergang - Gefahrenpunkt und Lärmquelle. Quelle: www.pixaby.com / Michael TreuUnbeschrankter Bahnübergang - Gefahrenpunkt und Lärmquelle. Quelle: www.pixaby.com / Michael Treu

Unbeschrankte Bahnübergänge und Signaleinrichtungen (Hupen) an Schienenfahrzeugen - Hintergrundinformationen

-Das Thema "Hupender Bocholter" an drei unbeschrankten Bahnübergängen in Höhe Dingden-Lankern an der Strecke Bocholt - Wesel bewegt die Öffentlichkeit bekanntlich schon seit geraumer Zeit.
Die direkt an der Strecke wohnenden Bürger:innen klagen seit des Wechsels des Eisenbahn-Verkehrsunternehmens (EVU) von Abellio zur Vias Rail GmbH in starkem Maße über das mehrfach zu laute Hupen des Zuges vor den unbeschrankten Bahnübergängen.
Aus Sicht der WMB war es ein Fehler und wenig nachvollziehbar, warum man im Zusammenhang mit der Elektrifizierung 2021/2022 der Strecke für einen hohen Millionenbetrag nicht auch die für den Verkehr wichtigen Übergänge gleich mit Schrankenanlagen ausgestattet hat. 

Zur Frage, wie das Problem ggf. lösbar ist, wurden und werden immer wieder unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Grundsätzlich würde sich das Hupen gänzlich vermeiden lassen, wenn alle drei Bahnübergänge mit Schranken versehen würden. Dann wäre es dem "Bocholter" zugleich möglich auch die zulässige Höchst-geschwindigkeit zu fahren. Eine Reduzierung des Tempos, wie bei unbeschrankten Bahnübergängen vorgeschrieben, würde entfallen. Doch die zuständige DB Netz weigert sich und die zuständige Kommune Hamminkeln will die Kosten für eine Nachrüstung nicht komplett übernehmen.

Unbeschrankte Bahnübergänge - noch immer ein großes Problem. Quelle: www.pixabay.comUnbeschrankte Bahnübergänge - noch immer ein großes Problem. Quelle: www.pixabay.com

Gegen eine Schließung von zwei unbeschrankten Bahnübergängen wehren sich auch angrenzende Landwirte, die befürchten, ohne die Bahnübergänge größere Umwege fahren zu müssen um Felder und Wiesen zu erreichen.

Unbeschrankte Bahnübergänge - Noch immer eine große Gefahr!. Quelle: www.pixabay.comUnbeschrankte Bahnübergänge - Noch immer eine große Gefahr!. Quelle: www.pixabay.com

Da die Westmünsterlandbahn GmbH (WMB) als Eisenbahn-Infrastruktur-Unternehmen (EIU) sich um die Reaktivierung der Strecke Bocholt - Rhede - Borken bemüht, wird das Thema "Bahnübergänge" und "hupender Zug" von Kritikern häufiger auch als Argument gegen die Bahn ins Feld geführt.  


Grundsätzlich wird es aus Sicht der WMB im Falle einer Reaktivierung und nach einem möglichen Zuschlag für die WMB als EIU auf dieser Strecke keine unbeschrankten Bahnübergänge geben! Damit würde sich das Problem des "Hupenden Bocholters" bei seiner Weiterfahrt nach Rhede und ggf. Borken erst gar nicht stellen.

Besondere Gefahrenquelle: Unbeschrankte Bahnübergänge. Quelle: wwww.pixabay.comBesondere Gefahrenquelle: Unbeschrankte Bahnübergänge. Quelle: wwww.pixabay.com

Unabhängig von der weiteren Entwicklung hat sich der WMB-Mit-Gesellschafter, Antonius Mayland, als ausgewiesener Eisenbahn-Spezialist mit der aktuellen Thematik technisch wie juristisch beschäftigt um für ein wenig Klarheit zu sorgen.

Herr Mayland fasst das Thema der gesetzlichen Grundlage hinsichtlich der Signalgebungen der Bahn auf der Strecke BOH - WES wie folgt zusammen:

Grundlage für die technischen Spezifikationen an Zügen ist die EU-Verordnung Nr. 1302 aus dem Jahre 2014, zuletzt geändert im Jahre 2020.

Technische Spezifikationen an Zügen sollen fortlaufend entsprechend dem technischen Fortschritt angepasst werden. Artikel 2 der EU-Verordnung gilt für die Fahrzeuge der VIAS Rail GmbH auf der Strecke Düsseldorf - Bocholt.  Die weiteren Ausführungen besagen, dass Züge grundsätzlich mit sog. "Signalhörnern" auszustatten sind. Das Signal muss grundsätzlich aus zwei Signalen mit jeweils unterschiedlicher Grundfrequenz bestehen.

Der Schalldruck soll (gemäß UIC Eisenbahnnorm) zwischen 120 und 125 dB betragen. Dieser Schall entspricht einem startenden Düsenflugzeug.

Unbeschrankte Bahnstrecken - noch immer auf zahlreichen Strecken vorhanden. Quelle: www-pixabay.com / Leif von Speyer Unbeschrankte Bahnstrecken - noch immer auf zahlreichen Strecken vorhanden. Quelle: www-pixabay.com / Leif von Speyer

Die einzige Möglichkeit am aktuellen und bestehenden Zustand zeitnah etwas zu ändern, wäre aus Sicht vom Bahn-Experten A. Mayland eine Überprüfung der technischen Möglichkeit, ob das aus zwei verschieden hohen Tönen (Frequenzen) bestehende Signal des "Bocholters" dahingehend verändert werden könnte, dass nur noch einer der beiden Töne genutzt wird. Die bisherige Verwendung dieser beiden Töne soll einen bewusst disharmonischen und durchdringenden Warnton ergeben, der sich deutlich von anderen Tönen unterscheidet.

Dazu wäre es technisch erforderlich, dass die Töne getrennt  voneinander ansteuerbar sind und es zulässig wäre, nur einen der beiden Töne definitiv zu nutzen. Dieses müsste mit dem dafür zuständigen Eisenbahnbundesamt (EBA) geklärt werden.

Alternativ bestünde vermutlich nur die Möglichkeit einer Umrüstung auf ein anderes Signalhorn, was aber aus juristischer Sicht grundsätzlich immer zustimmungspflichtig wäre, und sehr wahrscheinlich für alle Züge des Eisenbahnunternehmens Vias Rail gelten würde, da ja nicht immer die gleichen Fahrzeuge auf der Strecke BOH - WES verkehren. Möglicherweise würde damit auch eine neue Konformitätsprüfung verbunden sein, was allerdings mit einer längerer zeitlichen Dauer und sicherlich nicht unerheblichen Kosten verbunden wäre.

Lärmquellen wie z.B. das Hupen eines Zuges können beseitight werden. Quelle: www.pixabay.com / -Clker-Free-Vector-ImagesLärmquellen wie z.B. das Hupen eines Zuges können beseitight werden. Quelle: www.pixabay.com / -Clker-Free-Vector-Images

Vorsicht bei unbeschrankten Bahnübergängen. Quelle: www.pixabay.com / WikimediaImagesVorsicht bei unbeschrankten Bahnübergängen. Quelle: www.pixabay.com / WikimediaImages

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